Unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn traten am 2. und 3. September die zehn besten Teams des Healthcare Hackathons gegeneinander an, um die Jury von ihren Konzepten für das digitale Gesundheitswesen zu überzeugen. Das Besondere: Ärzte, Pfleger und IT-Experten arbeiteten gemeinsam an den Lösungen, die das Leben von Patienten, Klinikpersonal und Angehörigen verbessern sollen. Begleitende Key-Note-Vorträge internationaler Experten sowie eine Fachmesse rund um das Thema IT und Gesundheit boten Fachleuten und anderen Besuchern einen spannenden Einblick in die digitale Zukunft des Gesundheitswesens.
Das digitale Gesundheitswesen hat dabei viele Gesichter und muss sehr individuellen Anforderungen gerecht werden: „Egal ob es um Telemonitoring, Internet of Medical Things oder Künstliche Intelligenz im OP geht – nur selten passen Digitalisierungslösungen von der Stange zu den tatsächlichen Bedürfnissen von Krankenhäusern“, sagt Dr. Christoph Meyer-Delpho, Lead New Business bei der Telekom Healthcare Solutions. „Wir begrüßen die Idee des Hackathons daher sehr, die Klinikverantwortlichen und IT-Experten zusammenzubringen, um in interdisziplinären Teams ganz konkrete Lösungen zu erarbeiten.“ Diese Form der Co-Creation sei die Voraussetzung dafür, nicht am Bedarf der Kliniken vorbei zu entwickeln. „So entstehen Produkte, die Kliniken und Pflegeeinrichtungen auch wirklich brauchen und die dadurch anschlussfähig an den Versorgungsalltag sind.“
Besonders Lösungsansätze, bei denen der Versorgungsgedanke im Vordergrund steht, wurden von der Jury gewürdigt. Dazu gehört unter anderem eine Innovation, mit der Pflegekräfte ihre Dokumentation per Gestensteuerung vornehmen können und so Zeit für die Betreuung der Patienten gewinnen. Ein anderes Team präsentierte einen Segway-Roboter, der Personen automatisch erkennt und ihnen Hilfe anbietet, um z.B. Pflegepersonal und Transportdienste im Krankenhaus zu entlasten.
Gewonnen haben alle
Die Fülle der guten Ideen veranlasste die Jury am Ende der Veranstaltung, nicht DEN Sieger zu küren, sondern das ausgelobte Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro in Form von Coaching, Studienreisen oder Workshops mit Experten auf mehrere Teams zu verteilen. Die Veranstalter wollen die Teilnehmer so in die Lage versetzen, weiter an ihren Ideen für ein digitales Gesundheitswesen zu arbeiten, damit diese zeitnah Versorgungsrealität werden können.
Auch Jens Spahn lobte die Initiative: „Mit dem Healthcare Hackathon zeigen wir, wie digitale Anwendungen den Alltag von Patienten, Ärzten und Pflegekräften ganz konkret verbessern.“ Aufgrund des großen Erfolgs haben die Veranstalter bereits angekündigt, den Wettbewerb im Mai nächsten Jahres erneut durchzuführen.