Die Telematik-Infrastruktur der Telekom wird von zahlreichen Ärzten und Zahnärzten genutzt. Das Unternehmen verkündete bei der Medizin-Messe dmea in Berlin, dass das Medical Access Port Bundle – bis zur gesetzlichen Bestellfrist am 31. März – fünfstellige Anschlusszahlen verzeichnete.
Mark Düsener, seit 1. April neuer Gesundheitschef der Telekom, erklärt: „Wir freuen uns über die Nachfrage. Praxen erhalten von uns alles aus einem Haus. Wir liefern die Geräte und Karten. Wir installieren die Technik und bieten Service. Das Komplettangebot kommt bei den Ärzten an.“ Des Weiteren führt Düsener an: „Wir sehen auch Wasser im Wein. Ein Drittel des Marktes wartet weiter ab. Wir rechnen mit vielen Nachzüglern.“
Die Folge: das Unternehmen verlängert Ihr Angebot. So werden Medical Access Port Bundle Bestellungen, die bis zum 15. Mai 2019 eingehen, bis spätestens 30. Juni 2019 installiert. Die Rabattaktion 100 Euro für die Praxiskarte SMC-B zu sparen – beim Kauf des Bundle-Angebotes – wird ebenfalls weitergeführt. Mehr Informationen zum Telekom Angebot gibt es hier.
Praxen machen positive Erfahrungen
Die SMC-B Karte wird spätestens zum Anschlusstermin in Praxen vorausgesetzt. Die Identifizierung und Registrierung von Praxen im Gesundheitsnetz kann ohne die Praxiskarte nicht stattfinden – sie wird für die Installation der Technik benötigt. Die Zulassung der Karte für das Gesundheitsnetz wurde bereits von sämtlichen kassenärztlichen und kassenzahnärztlichen Vereinigungen aller Bundesländer bewilligt. Die Erfahrung im Betrieb der Praxen war dabei stets positiv: Räume wurden vorher von der Telekom begutachtet und die Installation während des Praxisbetriebs schnell vorangetrieben.
Heilberufsausweis ermöglicht digitale Signatur
Bestellungen für den Heilberufsausweis (eHBA) sind ebenfalls über die Telekom möglich. Rechtskonforme Dokumente, z. B. der elektronische Arztbrief, können mit dem Ausweis digital von Ärzten unterzeichnet werden. Erste Standesvereinigungen für den eHBA sollen während der DMEA zugelassen werden – so die Erwartungen der Telekom. Weitere Details sind auf der Internetseite zu finden.
Konnektor für Notärzte und Ambulanz
Die Telematik der Telekom findet auch im Klinikbetrieb Verwendung. Ambulanzen setzen das Paket bereits erfolgreich um. Mit Hilfe des Krankenhausinformationssystems (KIS) iMedOne können Ärzte auf Gesundheitsdaten zugreifen – mobil über Tablets am Patientenbett. Bereits 2017 hatte die Gematik iMedOne für den Anschluss an das nationale Gesundheitsnetz bewilligt.
Das System wird bundesweit von 220 Kunden genutzt. Dazu gehören das Knappschafts-Krankenhaus Bottrop, das Gemeinschafts-Krankenhaus Bonn, und das AGAPlesion Diakonie-Klinikum in Rotenburg. Letztere besitzen das EMRAM 6-Zertifikat (Electronic Medical Record Adoption Model), das Kliniken die erfolgreiche Umstellung auf digitale Abläufe bescheinigt – EMRAM 6 ist dabei die zweithöchste Stufe. Die Rotenburger sind nur eins von zwei deutschen Instituten mit dieser Zertifizierung.
TH-Med: die Plattform für Telemedizin
Mit dem Telemedizin-Angebot TH-Med zeigt die Telekom auf der DMEA auch Innovationen im Versorgungsmanagement. Ein offenes und überregionales Telematik-Netzwerk ist in Europa einzigartig. Auch die medizinische Versorgung in ländlicheren Regionen wird dank TH-Med verbessert – die Anbindung an die Telematik-Infrastruktur ist bereits in Planung. Es stand lange zur Diskussion, welche medizinischen Vorteile die Telematik-Infrastruktur für die Patienten bringt. Jetzt ist TH-Med ist eines der ersten freiwilligen Angebote der Industrie für das bundesweite Gesundheitsnetz.
Telekom zeigt das digitale Rezept
Ein elektronisches Rezept ist kein Produkt der fernen Zukunft: Die Telekom stellt es auf der DMEA vor. Das Rezept wird digital mit Hilfe einer Patienten-App von Ärzten zu Apotheken oder Sanitätshäusern versendet. Der digitale Prozess und die Abrechnung werden von der Telekom und ihrem Partner HMM Deutschland gesteuert. Ein internationaler Standard bei den Schnittstellen der verschiedenen beteiligten Systeme ist erstrebenswert. Das elektronische Rezept sollte länderübergreifen einsetzbar sein – dafür macht sich die Telekom stark.